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AutorenbildRichard Altorfer

Altorfers Splitter – vom 14. Juli 2020


Kari, hin und her gerissen: Ich befürchtete schon, wenn Corona vorbei ist, würde ich wieder all das endlos Gleiche: Champions League, Formel 1 und Tennis, schauen müssen und die wunderbar ruhige Zeit ohne Sport im TV wäre vorbei. Doch Glück im Unglück: Weil SRF 1 nicht genug zahlen kann, bleibt mir künftig wenigstens die Champions League erspart.


Schaffhausen und die grosse Welt? Normalerweise nichts, das leicht zusammenfindet – man denke an das Ende der Hallen für Neue Kunst oder der Fischerzunft, den niedlichen Slogan vom «kleinen» Paradies oder gar die schon fast erbarmungswürdig gefloppte Flaniermeile am Rhein. Verglichen damit ist das Autokino auf der Zeughauswiese von geradezu trendigem Flair, wenn auch ein Retroprojekt und einzig Corona geschuldet. Aber trotzdem: «Grease» im Autokino – wer hätte gedacht, dass man das in Schaffhausen noch erleben kann.


Ist racial profiling in jedem Fall rassistisch? Falsche Frage, klar, schliesslich sind nicht alle Schwarzen Dealer und nicht alle Dealer schwarz. Andererseits; wenn der Drogenhandel im Quartier X in der Hand nigerianischer Dealer ist, macht es wenig Sinn, ältere weisse Damen zu kontrollieren. Oops, falscher Kommentar. Neuer Versuch: Darf die Polizei die Statistik zu Hilfe nehmen beim Kontrollieren, um die Effizienz der Kontrollen zu steigern? Auch wenn das zur Folge hat, dass mehr Nigerianer (schwarz) kontrolliert werden als Schweizer (meist weiss)? Oder ist Ineffizienz der Preis für nichtrassistische Polizeiarbeit? Sorry, schon wieder falsche Frage. OK, letzte falsche Frage: Was darf man überhaupt noch fragen?


Haben Sie’s gemerkt? Es gibt kaum mehr normalen bodenständigen Rassismus. Heute ist Rassismus grundsätzlich «systemisch». Das tönt wie «systematisch», nur gebildeter.

(Als Plakat gesehen)


You came here from there because you didn’t like there, and now you want to change here to be like there. We are not racist, phobic or anti whatever-you-are, we simply like here the way it is and most of us actually came here because it is not like there, wherever there was. You are welcome here, but please stop trying to make here like there. If you want here to be like there you should not have left there to come here, and you are invited to leave here and go back there at your earliest convenience.


Auf Deutsch: Du kamst von dort hierher weil du es dort nicht mochtest, und jetzt möchtest du es hier so ändern, dass es wird wie dort. Wir sind nicht rassistisch, nicht ängstlich und nicht gegen irgendwas, wir mögen es einfach so wie es hier ist und die meisten von uns kamen hierher weil es nicht so ist wie dort – wo immer dort auch sein mag. Du bist willkommen hier, aber bitte hör auf, es hier so zu machen wie dort. Wenn du möchtest, dass es hier so ist wie dort, hättest du nicht von dort weggehen und hierherkommen sollen und wir bitten dich, so bald wie möglich von hier wegzugehen und dorthin zurückzukehren.


Die dumme Frage am Ende: Warum heisst es eigentlich Migrationshinter- und nicht Migrationsvordergrund?

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