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AutorenbildRichard Altorfer

Altorfers Splitter. - 23.3.21


Kari, echt «angefasst»: Minderheiten sollten alle Rechte haben, ausser das Recht, von der Mehrheit zu fordern, sie habe sich nach den Regeln der Minderheit zu richten.


Gelesen in diesen Tagen: «Der menschliche Körper ist einfach genial. Die Natur selber hält ihn gesund. Wenn man nicht an ihm herummanipuliert mit sinnlosem Impfen und Medikamenten regelt er fast alles selber und bringt sich ins Lot.» Gedacht: Genau! Wie vor 200 Jahren, als die Leute arm, zahnlos, rachitisch, von Geburt an oder nach Unfällen behindert, schmerzgeplagt, ansonsten aber unbelästigt von Ärzten und Chemie, von ebenso unbelästigten Tuberkel- und andern Bakterien, Viren, Tumoren, Zucker im Blut oder gewöhnlichen Bienenstichen mit durchschnittlich 45 Jahren «natürlich», aber (angeblich) glücklich dahingerafft wurden.


Etwas giftiger Kommentar auf «20 Minuten» zum Hickhack zwischen Harry-Meghan und der Royal Family (der «Firma»): «Ein Multimillionen schweres Glamourpärchen, das Dutzende Millionen schwere Verträge mit Netflix und Spotify abgeschlossen hat, quatscht mit einer Multi-Milliardärin (Oprah) über ihr schweres Leben und bringt eine (u.a. ebenfalls dank Netflix) Dutzende Millionen schwere Ex-Präsidentengattin (Frau Obama) dazu, für das schwer geprüfte Pärchen zu beten.» Dekadenz, Hypokrisie und Realitätsverlust sind offensichtlich hautfarbeunabhängig.


Der neueste World Happiness Report besagt, wir Schweizer seien (trotz Corona) das viertglücklichste Land der Erde. Von insgesamt 149 Ländern. Eine wunderbare Nachricht. Oder? Warum nur, gopfertori, liegen Finnland, Island und Dänemark dann eigentlich vor uns?


Sie denken vielleicht, das Folgende sei ein schlechter (Männer)witz. Falsch! Im Gegensatz zur History («his story»), der eingedeutschten Bezeichnung für Geschichte, sprechen weibliche Geschichtswissenschafter ganz bewusst von Herstory (her story) und bezeichnen sich selber vermutlich entsprechend als Herstorikerinnen. Konsequenterweise gibt es in der Herstory keine Einteilung mehr in b.c. (before Christ) und AD (Anno Domini für «im Jahre des Herrn»), denn Religionsneutralität wie auch Genderkorrektheit bedingen zwingend den Verzicht auf einen christlichen weissen «Herrn», also einen dominierenden (dominus = der Herr) Mann, als Massstab für unsere Zeitrechnung. Der Ausweg war schwierig. Aber die Herstorikerinnen wussten Rat. Sie behelfen sich religionsneutral und genderbewusst mit BCE und CE («Before the Common Era» und «Common (oder current) Era»). Im Deutschen behilft man sich mit vuZ und nuZ («vor unserer Zeitrechnung» und «nach unserer Zeitrechnung»). Irgendwie beruhigend, dass unsere Gesellschaft kaum mehr existenzielle, sondern fast nur noch sprachliche und ideologische Probleme zu lösen hat.


Bullshit der Woche: Wir müssen jetzt strenge Prioritäten setzen.


Der dumme Spruch am Ende: Schei** ist, wenn der Furz was wiegt.

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